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Abgeschlossene Projekte

Agile Kompetenzentwicklung für vernetzte Arbeit in hybriden Geschäftsmodellen der mittelständischen Unternehmen der Gebäude- und Haustechnikbranche (AgilHybrid)

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Eckdaten des Projektes

Projektlaufzeit: 01.01.2019 bis 31.12.2021

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union

Projektträger: Projektträger Karlsruhe (PTKA)

ProjektmitarbeiterIn: Dr. rer. pol. Barbara Castrellon Gutierrez (in Elternzeit), M.Sc. Juliane Müller (Vertretung)

Projekthomepage: www.agilhybrid.de   

Konsortium:

  • WILO SE
  • Viessmann
  • BLANCO GmbH + Co KG
  • Kölling Glas GmbH & Co KG
  • Hochschule Karlsruhe
  • HHL Leipzig Graduate School of Management
  • Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Projektidee

Die Verbindung von Sachgütern und Dienstleistungen zu hybriden Leistungsbündeln führt zu neu gebündelten Formen der Wertschöpfung: Das Produkt wird zum materiellen Träger einer Vielzahl von Dienstleistungen. So können für individuelle Kundenanforderungen passgenaue Lösungen erbracht, Kundenzufriedenheit und Kundenbindung erhöht sowie neue Geschäftsfelder für Unternehmen erschlossen werden. Das geschieht meist in Unternehmensnetzwerken und wird durch intelligente Technologien und Vernetzungsmöglichkeiten unterstützt.

Die Unternehmen stellt dies jedoch vor große Herausforderungen: Neue hybride Geschäftsmodelle sowie die Zusammenarbeit in komplexen Netzwerken haben Auswirkungen auf bestehende Abläufe und sind Auslöser von Veränderungsprozessen. Im Förderschwerpunkt „Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen“ sollen übertragbare Werkzeuge und Modelle für eine humane Gestaltung und Organisation der Arbeit in diesen neuen Wertschöpfungssystemen entwickelt werden. Dazu gehört beispielsweise die Befähigung der Beschäftigten, in digital verbundenen Unternehmensnetzwerken und veränderten Unternehmen-Kunden-Beziehungen zu arbeiten.

Im Fokus von AgilHybrid stehen Unternehmen der Gebäude- und Haustechnik: Neben einem guten Produkt der Haustechnik- und Gebäudebranche wird der kontinuierliche Austausch mit Kunden immer wichtiger, so dass ein individuell auf deren Bedürfnisse angepasster Service gewährleistet werden muss. Zudem werden standardisierte Routinearbeiten zunehmend automatisiert. Dadurch verändern sich die Anforderungen an die technischen Fachkräfte, indem deren Tätigkeit service- und kundenbezogener wird und insgesamt der Bedarf an digitalen Kompetenzen ansteigt. In den traditionell von technischen Aspekten und Produktionslogik geprägten Betrieben der Gebäude- und Haustechnik fehlt es jedoch an Zeit, Ressourcen und fundierten Methoden, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit für diese neuen Anforderungen zu machen.

Forschungsziel des Projektes und erwartete Ergebnisse

Unternehmen der Gebäude- und Haustechnik stehen vor der beachtlichen Herausforderung, einerseits digital-vernetzte Geschäftsmodelle (DVGM) zu entwickeln, um ihren Kunden intelligente, individuelle und hybride Lösungen für das zukünftige „Smart Home“ anbieten zu können und andererseits hierfür eine weitreichende Kompetenzentwicklung zu betreiben, da deren Entwicklung andere und neue Kompetenzen ihrer Mitarbeiter erfordert. Vor diesem Hintergrund verfolgt das in intensiver Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Projektpartnern konzipierte Vorhaben das Ziel, Werkzeuge für die agile Entwicklung hybrider, digital-vernetzter Geschäftsmodelle (DVGM) und die essenzielle, begleitende Kompetenz- und Personalentwicklung für die hybride Arbeitswelt von morgen zu konzipieren, zu erproben und in tangible, transferfähige Formate zu überführen.

Ziel von AgilHybrid ist es darauf aufbauend, Lehr- und Lernmodule für Beschäftigten der Gebäude- und Haustechnik zu entwickeln. Die Methodenhandbücher, Best Practice Beispiele, praxiserprobte Tutorials und kollaborativ-interaktive Online-Kurse werden auf einer individuell anpassbaren Online-Plattform zur Verfügung gestellt. Dadurch wird eine arbeitsintegrierte Kompetenzentwicklung ermöglicht.

Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhles für Personalwirtschaft und Business Governance

Abbildung 1: Projektablauf LS Personalwirtschaft Business Governance

Abbildung 1: Projektablauf LS Personalwirtschaft Business Governance

Der Fokus der Forschung des Lehrstuhles für Personalwirtschaft und Business Governance besteht im Rahmen des Projektes AgilHybrid insbesondere daraus, Gütekriterien für Gute Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen zu erforschen, sowie ein komplexes Change Management Konzept zu entwickeln, um diese Kriterien umzusetzen. Im Sinne des Monitorings der Gütekriterien Guter Arbeit wird ein Modell entwickelt und erprobt, um die Forschungsergebnisse auch in diesem Feld messbar zu machen und analysieren zu können. Die Umsetzung des auf den Gütekriterien basierenden Change Managements erfolgt dabei durch die Integration identifizierter Handlungsempfehlungen in die Arbeitsprozesse und in das bestehende Change Management bei den einzelnen Industriepartnern.

Ziel ist die Sensibilisierung aller Mitarbeitergruppen für Veränderung traditioneller Wertschöpfungs-prozesse, welche zunehmend dienstleistungsorientierter und vernetzter werden. Zudem gilt es die traditionellen Denkweisen im Hinblick auf Arbeitsprozesse und Change Management aufzubrechen.

Als Grundlage für die Anforderungen an das Change Management Konzept dient die Identifizierung der Herausforderungen und Spannungsfelder im Sinne der Gestaltung Guter Arbeit. Dies erfolgt mit Hilfe einer qualitativen Metaanalyse und der Durchführung von Interviews. Darauf aufbauend wird ein entsprechender Kriterienkatalog für die Bestimmung von zukünftigen Kompetenzbedarfen unter besonderer Berücksichtigung der Kriterien für Gute Arbeit entwickelt.

Arbeitspakete (AP) des Projektes

AP 1: Priorisierung und sukzessive Ausplanung prototypischer, digital-vernetzter Geschäftsmodelle (DVGM) für wichtige Schlüsselkunden

AP 2: Analyse der Anforderungen und Spannungsfelder der Arbeit im Kontext digital-vernetzter und hybrider Wertschöpfung

AP 3: Ableitung von Gütekriterien für Gute Arbeit und arbeitsintegrierte Kompetenzentwicklung in hybriden Wertschöpfungssystemen

AP 4: Entwicklung eines Werkzeugkastens mit Modulen für die arbeitsintegrierte Kompetenzentwicklung und Weiterbildung für Gute Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen

AP 5: Erprobung der entwickelten Lösungen in den beteiligten Partnerfirmen

AP 6: Evaluierung der Nutzung und des Nutzens der Werkzeuge

AP 7: Transfer und Verwertung der Projektergebnisse

AP 8: Projektmanagement und -koordination

News: AgilHybrid und positive Energie in Wissenschaft und Praxis

Wissenschaft und Praxis - für manche klingt das nach Konfliktpotential und Unvereinbarkeit; für uns ist diese Kombination der Schlüssel zum Erfolg! Unser BMBF- und ESF-gefördertes Transferprojekt AgilHybrid lebt vom Austausch beider Seiten, von grundverschiedenen Perspektiven, Herangehensweisen und Sprachen. Angewandte Forschung, intensive Zusammenarbeit und neue Erkenntnisse fordern Energie von allen Verbundpartnern. Im Konsortialtreffen zum Frühlingsbeginn 2021 hat unsere Projektmitarbeiterin Juliane Müller, als Gastgeberin, eine besondere digitale Aktivierung moderiert. Unsere Verbundpartner aus der Praxis, Wilo, Viessmann, Blanc & Fischer, Kölling Glas und Supratix sowie unsere wissenschaftlichen Partner, HHL Handelshochschule Leipzig und Hochschule Karlsruhe sammelten im Kollaborationstool Miroboard ihre erinnerten Energiekicks aus dem Arbeitsalltag der bisherigen 2 Jahre des Transferprojekts. Unser zentrales Learning: Momente und Situationen, in denen wir als Menschen in Präsenz miteinander arbeiten, analoge Kollaboration und soziale, informelle Zusammenkünfte geben uns besonders viel Energie.

Eine Erkenntnis, die sich auch in unserem aktuellen Beitrag des HR insights Vol. 3 (Müller et. al, in Vorbereitung) zu Guter Arbeit 4.0 findet. Demnach können positive, zwischenmenschliche Beziehungen und Interaktionen den Energiezustand von Individuen, Teams, Abteilungen oder Organisation stärken. Daher sind, laut unserer Analyse, insbesondere positive Beziehungen sowohl zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft sowie zwischen Mitarbeitenden untereinander ausschlaggebend für Gute Arbeit 4.0. Denn sie stehen in engem Zusammenhang mit einer positiven Arbeits- und Lernkultur und tragen somit einen erheblichen Anteil zur Wertschöpfung in Unternehmen  bei.


Die Mutterschaftlerin im Flow

Eckdaten des Projektes

Projektlaufzeit: 01.04.2019 bis 31.08.2019

Förderung: Finanzierung aus den im Rahmen des Professorinnen-Pro-grammes II  eingeworbenen Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als fakultätsspezifisches Gleichstellungsprojekt

ProjektmitarbeiterInnen:

Prof. Dr. Anne-Katrin Neyer

Dr. rer. pol. Barbara Castrellon Gutierrez

M. Sc. Juliane Müller (Lehrstuhl für Statistik an der MLU)

Projekthomepage: http://www.mutterschaftlerin.org/   

Projektidee

Im Fokus des anwendungsorientierten Forschungsprojekts steht die Wissenschaftlerin, welche zugleich Mutter ist: Die „Mutterschaftlerin“. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird die Produktivität von Mutterschaftlerinnen untersucht sowie Strategien zur Steigerung der Produktivität entwickelt und evaluiert.

Forschungsfragen

Für Mutterschaftlerinnen nehmen insbesondere in Multiteams und im Kontext von institutionenübergreifenden Forschungsprojekten die Herausforderungen der Mehr-Ebenen-Komplexität bezogen auf die Organisation der Arbeits- und Forschungstätigkeit und der Familie zu. Daher stellen sich folgende Forschungsfragen:

  • Welche Rolle spielen familienbedingte Unterbrechungen im Arbeitskontext und wie gehen Mutterschaftlerinnen damit um?
  • Welche spezifischen Alltagssituationen führen zum Sägezahneffekt und (wie) kann diesen vorgebeugt werden?
  • Welche Strategien wenden Individuen und Teams in diesem Kontext an? Welche Anforderungen werden dabei an beteiligte Kooperationspartner/-innen gestellt?
  • Wie kann man in Projektteams Gütekriterien für gute Arbeit entwickeln und welche könnten dies sein?
  • Welche Methoden sind für einen ergebnisorientierten Austausch über gemeinsame Normen und Verhaltensweisen sinnvoll? Kann agiles und mobiles Arbeiten in diesem Zusammenhang eine Lösung sein?

Diese Fragen werden mittels qualitativer Verfahren, im Rahmen von Gruppendiskussionen, teilnehmender Beobachtung und Reflexionstagebüchern, untersucht.


Studentischer Alltag in Pandemiezeiten

Projektlaufzeit: 01.11.2020 bis 30.06.2021

Förderung: Dr. Hans-Riegel-Stiftung

ProjektmitarbeiterIn: Christian Hoßbach, Miriam Bachmann, Kristiana Roth

Projekt Pandemiezeiten

Projekt Pandemiezeiten

Mit Unterstützung der Dr. Hans-Riegel-Stiftung startet im Wintersemester ein neues Forschungsprojekt an unserem Lehrstuhl, das sich damit beschäftigt, auf welche Weise diese Entwicklungen den studentischen Alltag verändern. Damit verbunden ist auch ein Coaching-Angebot, um Studierende bei der Gestaltung ihres Studienalltags in der Pandemie zu unterstützen. Hier gelangen Sie direkt zur Veranstaltung in Stud.IP

Interessierte Studierende finden hier noch weitere Informationen zum Ablauf und wie sie teilnehmen können:
Alltag in Pandemiezeiten_Anmeldung.jpg (326,8 KB)  vom 25.11.2020

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